„Entdeckungen entlang der Alten Salzstraße“

Mit dem Jugendtheaterprojekt „Superheroes for Green Now“ wird morgen der 20. Grünauer Kultursommer eröffnet. Das Stück ist im Heizhaus Grünau, Alte Salzstraße 63, zu sehen. In der Ko-Produktion von Theatrium und Verein Urban Souls machen sich Superhelden stark für eine ideale Stadt. Die Projektleitung liegt in den Händen von Regisseur Ricardo Endt, der in Grünau geboren und aufgewachsen ist. Beate Roch vom Theatrium macht schon mal neugierig auf Überraschungen im Stück, in dem es auch um Zivilcourage geht. „Junge Leute, die ihren Stadtteil retten wollen, werden zu Helden“, sagt sie. Das sei ein Theaterprojekt in ungewöhnlicher Atmosphäre mit ungewöhnlichen Helden in einer ungewöhnlichen Stadt. Und: „Die Eröffnung ist eintrittsfrei und öffentlich.“
Rund 70 Veranstaltungen plus sechs Ausstellungen hält der Grünauer Kultursommer bis 20. September bereit. „Das ist sehr viel“, sagt Rita Werner vom Kulturamt. Das Konzept sei angepasst und neu ausgerichtet worden. Dass die Alte Salzstraße im Zentrum steht, habe auch mit dem Leipzig-Jubiläum zu tun. Es werde gezeigt, wie vielfältig Grünau mit Leipzig verbunden ist. Neu sind Kooperationen von und mit Institutionen aus den Stadtteilen um Grünau herum. „Wir haben versucht, den Kultursommer zu öffnen und neue Partner ins Boot geholt.“ So gibt es neue Angebote mit neuen Akteuren, die stadtweit arbeiten. Ein Beispiel ist die Radtour „Auf den Spuren der Alten Salzstraße“, die am 4. Juli um 12 Uhr an der neuen Probsteikirche beginnt. Michael Berninger von der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur ist bei der Radtour ebenso dabei wie bei den Entdeckertouren, die Rita Werner ganz wichtig sind, weil: „Grünau hat Kunst, hat Platz, hat Natur.“ So geht es am 20. August zu Kunstobjekten im öffentlichen Raum, tags darauf zu Spiel- und Sportstätten, Stationen der Natur-Tour am 23. August sind unter anderem Schönauer Lachen, Alte Salzstraße. In der Stuttgarter Allee wird am 7. August ein Nachwuchs-Bandwettbewerb ausgetragen, dank des offenen Treffs „Völkerfreundschaft“.
Und noch etwas ist Rita Werner wichtig. „Es ist uns gelungen, das Parkschloss im Robert-Koch-Park, das vor allem Senioren geliebt haben, für Veranstaltungen zu reaktivieren.“ Am 4. Juli ist dort das Figurentheater „Ritter Rost“ zu sehen, am 5. Juli gibt Sopranistin Jana Hruby ein „Wunschkonzert der Träume“.
Älter als der Kultursommer ist das Schönauer Parkfest. Um noch mehr junge Menschen für das Parkfest zu interessieren, wurde erstmals eine Projektpartnerschaft zwischen Komm-Haus und Werk 2 im Süden der Stadt angeschoben. Das Ergebnis heißt „Beatz im Block“ und ist am Abend des 21. August zu erleben.
Zu Beginn der Jüdischen Woche am 28. Juni spricht Dani Rotschild im Komm-Haus über ein Leben im Kibbuz. Für den 4. Juli lädt die Pauluskirche zum Konzert „Gypsy meets the Klezmer“. Und allen, die das Musical in der Pauluskirche vermissen, sei gesagt: Das Mehrgenerationenprojekt „Die Geschichte von Daniel und den Löwen in der Grube“ geht zum Ausklang des Kultursommers über die Bühne, am 19. September, mit anschließender Begegnung im Garten, „auch als Dank für alle Beteiligten“, so Werner.
Zum Abschluss, am 20. September, treffen sich Grünauer zum traditionellen Rodelbergfest.

Marianne H.-Stars