Projektakteure mit Premiere zufrieden –
Artikel des Stadtteilmagazin „Grün-As“ 10/2017
Tasteninstrumente, die (fast) zehn Tage lang an zehn Standorten der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollten – so die Idee der ersten Leipziger Tastentage, die vom 2. bis 10. September vorwiegend in Grünau stattfanden. Initiiert, organisiert und durchgeführt hat das bislang einmalige Projekt KOMMHaus-Mitarbeiter Oliver Kobe in Kooperation mit Pattrick Seifried vom soziokulturellem Zentrum „Die Villa“ und mit finanzieller Unterstützung durch die Kommune.
Gab es im Vorfeld leichte Zweifel, ob die Kulturaktion im hiesigen Stadtteil vielleicht falsch verortet ist, so waren die schnell ausgeräumt. „Das Feedback war überwiegend positiv“, freut sich Oliver Kobe über die gelungene Premiere. Abgesehen vom Bangen, ob das ungewöhnliche Angebot von den Grünauern überhaupt angenommen werden würde, befürchteten die Veranstalter etwaige Schäden an den Klavieren, Flügeln und Pianos.
Immerhin standen diese frei zugänglich Tag und Nacht im öffentlichen Raum. Die Sorgen waren unbegründet. Bis auf ein umgeworfenes Klavier am KOMMHaus, welches jedoch trotzdem noch bespielbar war, blieben alle Instrumente unversehrt.
Noch erfreulicher war jedoch die rege Nutzung durch Passanten und die größtenteils gut besuchten Konzerte, welche während des Zeitraums stattfanden. Nicht ganz so viel Glück hatte man allerdings mit dem Wetter. Bereits die Auftaktveranstaltung am Marktplatz Stuttgarter Allee drohte buchstäblich ins Wasser zu fallen. Oliver Kobe: „Leider war das Wetter nicht immer optimal. Einige Aktionen mussten wir nach Innen verlegen. Dafür hat uns aber besonders der letzte Tag entschädigt. Strahlender Sonnenschein machte das Abschlusskonzert im gut gefüllten Kolonadengarten zu einem tollen Erlebnis.“
Die ersten Tastentage sind nun Geschichte. Die eigens angeschafften Instrumente könnten im nächsten Jahr wieder zum Einsatz kommen, so es denn gelingt, eine Neuauflage des Festivals zu finanzieren. Einige der Klaviere sind bis dahin als Leihgabe in verschiedenen Einrichtungen untergekommen – darunter das Mütterzentrum und das Heizhaus.
Ein Video und gesammelte Fotos gibt es auf www.wir-sind-gruenau.de.
Quelle: Stadtteilmagazin Grün-As 10/2017