„Genossenschaft Kontakt plant in Grünau zehn neue Häuser“

Im März 2015 soll an den Schönauer Lachen Baustart sein – LVZ-Artikel vom 15.04.2014:

Leipzigs lange Zeit arg gebeutelter Stadtteil Grünau hat nach 20 Jahren der Schrumpfung offenbar tatsächlich die Trendwende geschafft. Erst Ende März startete die Wohnungsgenossenschaft Lipsia den Bau von drei neuen Sechsgeschossern (mit 48 Wohnungen) nahe dem Kulkwitzer See. Nun bestätigte die Wohnungsbau-genossenschaft Kontakt auf LVZ-Anfrage, dass sie nahe der Schönauer Lachen gleich zehn neue Häuser plant.


Der Abriss im Frankenheimer Weg 9-13 ist fast geschafft. Dahinter steht ein Haus, das auf 4 Etagen verkleinert wurde.


Entstehen sollen sie im Frankenheimer Weg, wo die Kontakt gerade einen DDR-Plattenbau mit den Hausnummern 9-13 abreißen lässt. Bereits im vergangenen Jahr fiel das Nachbargebäude mit den Hausnummern 1-7. „Wir halten die Lage nahe zu den Schönauer Lachen sowie dem Lindenauer Hafen für sehr attraktiv“, erläuterte Kontakt-Vorstand Rainer Löhnert. „Im ersten Bauabschnitt ab März 2015 sollen zunächst drei Häuser mit jeweils sechs Wohnungen entstehen.“ Die Kosten allein hierfür betragen etwa 2,5 Millionen Euro. Damit das städtebauliche Gesamtbild stimmt, erfolgen die Planungen jetzt aber gleich für alle zehn Häuser, die auf den Abrissflächen Platz finden sollen. „Dort können wir die vorhandenen Versorgungsleitungen, Straßen und Wege nutzen.“ Außerdem habe auch der Wohnkomplex (WK) 5.1, der meist nur noch nach der angrenzenden Dorflage Schönau genannt wird, es nach dem jüngsten Abriss von insgesamt rund 500 Wohnungen verdient, neue Akzente zu erhalten.
Konkret denkt die Kontakt bei den neuen Gebäuden an jeweils drei Etagen ohne Fahrstuhl. Sie sollen vor allem junge Familien anlocken, werden ähnlich ausschauen wie das preisgekrönte „Junge Wohnen“, welches die Kontakt bereits zur Jahrtausendwende in der Connewitzer Pfeffingerstraße verwirklicht hatte. Die Häuser verbleiben im Eigentum der Genossenschaft. Interessenten könnten aber große Teile der Innengestaltung selbst übernehmen, um den Mietpreis möglichst günstig zu halten, erläuterte der Vorstand die Idee. Die künftigen Bewohner seien nicht etwa von hohen Plattenbauten umzingelt. Vielmehr hatte die Wohnungsgenossenschaft Unitas bereits im vergangenen Jahr einen benachbarten Sechsgeschosser auf vier Stockwerke verkleinert (die LVZ berichtete). Auf der anderen Seite des Frankenheimer Wegs, wo die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) mehrere Blöcke abbrechen ließ, sind Einfamilien- oder Reihenhäuser geplant. „Alles in allem wird sich Grünau hier also harmonisch zur Natur hin öffnen und eine weitere Facette erhalten“, so Löhnert. jr

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 15.04.2014


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