Leipziger Theater der Jungen Welt startet Demokratie-Projekt in Grünauer Plattenwohnung – LVZ 27.04.2017
Das Modellprojekt „Homestorys“ des Leipziger Theaters der Jungen Welt führt Schüler in eine fiktive WG in Grünau. Die Gruppen erarbeiten mögliche Geschichten der Bewohner und sollen so für Vorurteile sensibilisiert werden.
Wie und wo wir leben, sagt viel über unsere Persönlichkeit aus. Ein Zimmer kann ganze Persönlichkeiten offenlegen, Geheimnisse verraten und Augen öffnen. Die „Junge Wildnis“, Theaterpädagogik am Theater der Jungen Welt, macht sich diese Tatsache derzeit für ihr neues Projekt zu Nutze.
Unter der Leitung von Theaterpädagoge Roland Bedrich wurde für „Homestorys – ein Projekttag für Jugendgruppen“ eine leerstehende Erdgeschosswohnung in einem Grünauer Plattenbau in eine fiktive WG verwandelt. An den vierstündigen Projekttagen erarbeiten die Schüler in drei völlig unterschiedlichen Räumen anhand der Einrichtung Geschichten zu den möglichen Bewohnern und ihrem Zusammenleben.
Vorurteile erkennen lernen
So soll unter anderem für Vorurteile sensibilisiert und Offenheit gegenüber Menschen anderer Herkunft, Generationen oder Schichten gefördert werden. Eine achte Klasse der Schule am Adler hat beim Wettbewerb „Schule der Toleranz“ die Teilnahme gewonnen und war am Mittwoch bei der Generalprobe dabei. Entstanden ist „Homestorys“ als Modellprojekt für Theaterpädagogik und politische Bildung in Kooperation mit den Vereinen „Forum B – Prozesse in Begleitung“ und „RAA Leipzig“ sowie dem Quartiersmanagement Grünau. Die Wohnung wurde von der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft zur Verfügung gestellt.
Klassen und Gruppen ab 14 Jahren können sich bei Roland Bedrich unter 0341/486 60 32 oder r.bedrich@tdjw.de anmelden. Für alle anderen Interessierten ist die Wohnung am 7. Mai 2017, 16:00-17:30 Uhr und Sonntag, den 14. Mai 2016, 17:00-18:30 Uhr geöffnet.
Vorbestellung an der Theaterkasse oder unter 0341/4866016 nicht vergessen.