Besonders in Grünau ist eine erhöhte Nachfrage nach Angeboten für jüngere Schulkinder – so genannte „Lücke-Kinder“ – festzustellen: zu groß für den Hort, zu klein für Jugendclubs.
Die Ursache liegt unter anderem darin, dass es einen vermehrten Zuzug von sozial schwachen Familien mit mehreren Kindern im Stadtteil gibt. Diese Entwicklung wird sich zukünftig voraussichtlich noch verstärken, so dass ein stetiger Anstieg an „Lücke-Kindern“ zu verzeichnen sein wird.
Im Stadtteil gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen, die im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. Momentan jedoch gibt es keine verantwortliche Einrichtung, die spezielle Angebote für diese Nutzergruppe bereitstellen kann.
Die Gründe dafür sind verschieden:
- Die Betreuung durch die gesetzlichen Regelungen ist nicht möglich; die Mitarbeiter der Einrichtungen dürfen diese Nutzergruppe nicht betreuen.
- Im Stadtteil fehlen speziell dafür ausgerichtete Räumlichkeiten, um den Kindern ihrem Alter entsprechende Angebote bieten zu können.
Da der Mangel an Angeboten und der deutlich höhere Bedarf durch die Akteure im Stadtteil modifiziert wurde, muss zeitnah eine Lösung gefunden werden. Grundgedanke ist die aufsuchende Arbeit von Kindern im Stadtteil, an den Orten an denen sie sich aufhalten. Gezielt soll dabei auf Freizeitangebote aufmerksam gemacht, aber auch die Eltern darüber informiert werden. Die Kinder sollen zielgerichtet in bestehende Einrichtungen vermittelt werden, um die auf Sie neu ausgerichteten Angebote zu nutzen.
Ein Projekt mit verschiedenen Akteuren unter der Trägerschaft des Caritasverbandes Leipzig e.V. widmet sich dieser Problematik und versucht Lösungen zu finden.
Download: 1196330362_LVZ_-_700.00_Kinder_vernachlaessigt.pdf