In den Jahren nach der Wende änderte sich das Image von Grünau rasch. Aus den Kindern der einst hergezogenen Familien waren Jugendliche geworden, deren Eltern häufig mit Arbeits- und Perspektivlosigkeit kämpften. Viele der Jugendlichen suchten im rechten Milieu ein neues Zuhause; Kriminalität und Gewaltbereitschaft nahmen zu. Mitten hinein in diese schwierige Zeit entstand ein kleines Theaterprojekt, das sehr schnell wuchs. Zwischen Tristesse und Hoffnungslosigkeit entstand so ein Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche. Jeder war hier Willkommen und jeder konnte mitmachen – und das ist bis heute so geblieben. Die Teilnahme an den Theaterprojekten ist kostenfrei, es gibt keine Castings – jeder, der will, kann auch mitmachen. Rund 1.000 Menschen haben bisher mitgewirkt – ob auf der Bühne, davor oder dahinter. Kamen zunächst etwa 40 Jugendliche pro Woche, sind es 90 – 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, im Alter von 8 bis 74 Jahren. Erzählt werden soll die Geschichte dieses Hauses.