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Leipzig prüft neue Linie für Straßenbahn

Studie zur „Südsehne“ – zwischen Reudnitz und Grünau – in Auftrag gegeben (LVZ vom 22.09.2020)

Diese drei Streckenverlängerungen für das Leipziger Straßenbahnnetz sollen jetzt vordringlich geprüft werden. Das schlägt der zeitweilige Verkehrsausschusses des Stadtrates vor. Quelle: Patrick Moye

Ein langjähriges Projekt nimmt Gestalt an: Leipzig hat eine Studie mit der Frage in Auftrag gegeben, ob und wie das Straßenbahnnetz im Süden erweitert werden kann. Nach Angaben des Verkehrs- und Tiefbauamtes wird die Schüßler-Plan Industriegesellschaft mbH die Untersuchung durchführen. Ein Auftakttreffen zwischen der Stadt und dem Ingenieurbüro soll noch in diesem Monat stattfinden.

Wo genau die „Straßenbahntangente Südsehne“ verlaufen soll, ist derzeit nicht abschließend klar. Das Verkehrsamt spricht davon, östliche und westliche Stadtteile über eine Verbindung im Süden Leipzigs zu verbinden und dabei bestehende Netzteile einzubinden. Allerdings hat der „zeitweilig beratende Ausschuss Verkehr und Mobilität“ des Stadtrats bereits im Juli Pläne vorgelegt, die verschiedene Ideen zu einem Gesamtkonzept zusammenfasst. Darin ist von drei neuen Straßenbahntrassen die Rede, auch von der „Südsehne“. Demnach sollen die neuen Schienen vom Technischen Rathaus auf der Prager Straße über die Semmelweisstraße, Kurt-Eisner-Straße, Schleußiger Weg und Antonienstraße bis zur Brünner Straße führen. Auf dieses Weise könnten Leipziger mit der Tram von Reudnitz-Thonberg bis nach Grünau fahren, ohne am Hauptbahnhof umsteigen zu müssen. Damit soll die Innenstadt entlastet und der öffentliche Nahverkehr attraktiver werden.

Bereits seit Jahren wird über Erweiterungen des Straßenbahnnetzes diskutiert. Neu angestoßen wurde die Idee mit dem Stadtratsentscheid „Mobilitätsstrategie 2030“. Dieser Beschluss legt Rahmenbedingung fest, wie die Infrastruktur angesichts des Bevölkerungswachstums und der Verkehrswende angepasst werden sollen. Das Ergebnis der Studie soll bis Ende 2021 vorliegen.

Quelle: tsa / Leipziger Volkszeitung vom 22.09.2020