Ein dichtes Besuchsprogramm in Leipzig haben König Willem-Alexander und Königin Máxima vor sich. Am Donnerstag kommender Woche besuchen sie unter anderem die Europäische Strombörse, den Stadtteil Grünau, ein Startup-Gründerzentrum in der Baumwollspinnerei und das Umweltforschungszentrum.
Und wieder erwartet Leipzig königlichen Besuch: Willem-Alexander der Niederlande (49), seine Frau Máxima (45) und ihre umfangreiche Begleitdelegation kommen am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche nach Leipzig. Erst im vergangenen Oktober statteten König Carl Gustaf von Schweden und Königin Silvia der Boomtown des Ostens ihren Besuch ab. Laut niederländischer Botschaft sind der König und die Königin der Niederlande jedes Jahr in einem oder mehreren deutschen Bundesländern unterwegs. Diesmal handelt es sich um einen Arbeitsbesuch, bei dem es vorrangig um die Themen Energie, Wohnen und Wirtschaft geht. Leipzig ist die einzige Station ihrer Reise in Sachsen, außerdem fahren die Gäste nach Erfurt, Buchenwald, Weimar, Jena, Wittenberg und Dessau.
Am Mittwoch wird das Paar um 19.30 Uhr von Ministerpräsident Stanislaw Tillich an der Kongreßhalle begrüßt. Drinnen gibt’s ein Wirtschaftsdinner, das die niederländische Außenhandelsministerin Lilianne Ploumen ausrichtet. Nach der Übernachtung im Steigenberger-Grandhotel geht es für das Königspaar und seine Begleitung am Donnerstag beizeiten weiter: Um 8.45 Uhr steht der Besuch in der Europäischen Strombörse EEX am Augustusplatz an.
Um 10 Uhr sind die Gäste beim Quartiersmanagement in Grünau, eine der größten Plattenbausiedlungen der ehemaligen DDR. Im Stadtteilladen wollen König und Königin mit Bewohnern sprechen und sich über den Wandel des Viertels nach der Wiedervereinigung informieren. Viel Zeit haben sie dafür allerdings nicht, denn um 10.45 Uhr warten schon wieder junge Kreative aus Sachsen und den Niederlanden auf sie – in der Baumwollspinnerei, im Gründerzentrum „SpinLab“ der Managementhochschule Leipzig (HHL). Gegen 12 Uhr fahren Willem-Alexander und Máxima am Alten Rathaus vor, wo sie sich ins Gästebuch des Freistaates und ins Goldene Buch Leipzigs eintragen. Bei einem festlichen Mittagessen halten der Ministerpräsident und der König kurze Ansprachen.
Um 14 Uhr geht es weiter ins Umweltforschungszentrum an der Permoserstraße, dort ist das Königspaar bei der Unterzeichnung von zwei Kooperationsvereinbarungen dabei, an denen unter anderem der niederländische Kooperationsverbund Biobased Delta beteiligt ist. Mit dem Besuch der Gedenkstätte für Zwangsarbeit endet das Programm. Unter den Zehntausenden Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen, die im Nationalsozialismus für die Rüstungsfabrik Hugo Schneider AG (HASAG) arbeiten mussten, waren auch 500 Niederländer.
Kerstin Decker
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 02.02.2017