„Stadt-Raum-Schule“

Bildungs-/Architektur-Projekt befasst sich mit innovativen Schulkonzepten und der Zukunft von Grünau

Foto: Leipzig Fernsehen

Innovative Ideen zur Modernisierung des Schulkonzepts sind schon lange gefragt. Besonders an Orten in denen unterschiedliche soziale Schichten und Menschen aus verschiedenen Kulturen aufeinander treffen. So wie in unserem Stadtteil Grünau. Studenten von verschiedenen Universitäten haben sich im Rahmen des fachübergeifenden Projekt „Stadt-Raum-Schule“ Gedanken gemacht, wie man das aktuelle Schulkonzept zu einem Besseren verändern kann. (Quelle: Leipzig Fernsehen)

Beiträge:

Leipzig Fernsehen: www.sachsen-fernsehen.de/stadt-raum-schule
Universität Leipzig: www.facebook.com/Universität Leipzig


Die Ausstellung zum Projekt „Stadt-Raum-Schule“ ist vom 16.02. – 01.03. im Allee-Center zu sehen.




Hintergrund:

Seit Oktober 2018 fördert die Hans Sauer Stiftung das Projekt „Stadt-Raum-Schule“ in Leipzig sowohl finanziell als auch operativ.

Das Projekt ist auf die Initiative des Vereins „Leipziger Modell – Lebens- und Bildungsraum e.V.“ zurückzuführen. Dieser stellt sich Fragen der aktuellen Bildungsdebatte mit Blick auf einen konkreten Stadtraum in Leipzig-Grünau:

Wie können Schule und Sozialraum so miteinander vernetzt werden, dass SchülerInnen sich zugehörig und beteiligt fühlen und die BürgerInnen Schule als einen Bildungsort wahrnehmen und nutzen? Welche pädagogischen, stadtplanerischen und architektonischen Konzepte braucht es, um diesen Austausch zu fördern?

Da der Verein in enger Kooperation mit ProfessorInnen der Fachhochschule Potsdam, der Universität Leipzig, der HTWK Leipzig und der UFZ Leipzig arbeitet, haben die Studierenden dieser Institutionen die Chance, in interdisziplinären Teams ein räumliches wie pädagogisches Konzept für eine Modellschule in Grünau zu erarbeiten.

Für Grünau gelten Bedingungen, die die Wichtigkeit eines ganzheitlichen Bildungsangebots begründen. Grünau ist die größte Plattenbausiedlung Leipzigs und gilt als Brennpunkt, welcher mit einer hohen Jugend- und Straßenkriminalität zu kämpfen hat. Zudem steigt die Zahl der BewohnerInnen mit Migrationshintergrund hier kontinuierlich und überdurchschnittlich stark, wodurch Integrationsaufgaben an Bedeutung gewinnen.

Nach einer öffentlichen Auftaktveranstaltung am 26. Oktober 2018, zu der lokale AkteurInnen, ExpertInnen und PolitikerInnen eingeladen waren, beschäftigen sich nun 65 Studierende über die Dauer eines Semesters mit der Erarbeitung eines ganzheitlichen Konzepts. Die Teams sind interdisziplinär und bestehen aus Pädagogik-, Architektur,- und Sozialwissenschaftsstudierenden.

Während des Semesters bekommen sie Unterstützung u.a. von MitarbeiterInnen der Hans Sauer Stiftung, um den Planungsprozess partizipativ zu gestalten. Dies bedeutet, dass die Bedürfnisse im Stadtteil erkundet, Entwicklungsziele des Bildungsraums Grünau gemeinsam mit den BürgerInnen und AkteurInnen vor Ort erörtert und vor allem Menschen mit wenig Bildungserfahrung in die neu entstehende Bildungslandschaft integriert werden.

Das Semester wird mit einer Design Thinking Woche abgerundet und mit der Vorstellung der innovativen Konzepte und Entwürfe für einen Bildungsort in Grünau abgeschlossen. Der Verein „Leipziger Modell – Lebens- und Bildungsraum e.V.“ wird dann mit den Konzepten weiterarbeiten und den neuen Bildungsort in Grünau entwickeln.

Das Projekt „Stadt-Raum-Schule“ ist dem Stiftungsschwerpunkt „Bildung“ zugehörig und integriert sich sowohl thematisch als auch konzeptuell in den Kontext der „Schule macht sich…“-Projekte der Hans Sauer Stiftung. Alle Erfahrungen aus den bisherigen Projekten fließen in die Entwicklung dieses neuen Bildungsortes in Grünau ein.

Quelle: www.hanssauerstiftung.de