Initiierung eines Jugendbeirates

Die Beteiligung von Bewohner/innen als auch Vertreter/innen verschiedener Interessengruppen, Einrichtungen und Netzwerke wird in Grünau durch verschiedene Gremien (z.B. Quartiersrat Grünau) bereits gut gewährleistet. Allerdings ist die (direkte) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Grünau bisher nicht in ausreichendem Maße gelungen. Es gibt nach wie vor zuviel Projekte nur für anstatt von Kindern und Jugendlichen. Deshalb war der Aufbau eines Jugendbeirates geplant, der diese Lücke schließen soll.

Foto: www.bertelsmann-stiftung.de

Im Fokus des Jugendbeirats sollten Themen wie Chancen und Anforderungen jugendlicher Bevölkerungsgruppen in Grünau ebenso stehen wie die gegenwärtige Situation und mögliche Veränderungspotentiale. Durch die Partizipation von Kindern und Jugendlichen hätten mögliche Entwicklungen und Veränderungen in Grünau nach innen und außen sichtbar gemacht werden können, sodass sich sowohl Innen- als auch Außenwahrnehmung sukzessive hätten verbessern können. Mit Hilfe dieses Ansatzes ergäbe sich zudem die Möglichkeit, für ein familienfreundliches Quartier zu werben.

Durch die Integration der Kinder und Jugendlichen sollten entsprechende Handlungsstrategien und -konzepte entwickelt werden, die eine positive Rückkopplung für den Stadtteil mit sich bringen.

Aus den gegebenen Inhalten und Vorstellungen ergaben sich folgende Projektziele:

  • Etablierung interaktiver Mitbestimmungsansprüche durch den Jugendbeirat
  • Sensibilisierung Jugendlicher gegenüber dem Demokratieverständnis
  • Schaffung und Erhalt von Eigeninitiiertem
  • Wohnkomplexübergreifende Zusammenarbeit bestimmter Jugendeinrichtungen
  • Verbesserung des Außenimages Jugendlicher (v.a. gegenüber anderer Generationen)
  • Organisieren von Interessenvertretungen und deren Verwaltung

Das Projektteam, welches sich aus Arbeitskreis Jugendarbeit Grünau, der Initiative Campus Grünau und dem Quartiersmanagement zusammensetzte, wollte durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit des Jugendbeirats ein positiveres Image für Grünau aus Sicht der Kinder und Jugendlichen schaffen. Mit diesem Format sollte für junge Erwachsene eine Plattform geschaffen werden, auf der sie sich entfalten können aber auch Möglichkeiten gegeben sind, zu sehen, wie die Einbeziehungen in die Gestaltung des Stadtteils machbar sind. Die Präsenz über verschienen Medien (Internet, Schüler(netz)zeitungen, Grün-As) sollte die Entwicklungen und Ansätze dokumentieren und zeigen, dass die junge Generation Interesse und Motivation an Grünau hat.

Ende 2012 wurde das Projekt an die durch die Stadt Leipzig im Oktober 2012 eingesetzte Koordinatorin für Jugend und Bildung in Grünau übergeben. Trotz ursprünglich längerfristiger Planungen endete die Tätigkeit der Koordinatorin bereits wieder nach zwei Jahren. Das Projekt wurde in der Zwischenzeit nicht weiter verfolgt. Außerdem beschloss der Stadtrat im Juni 2014 die Schaffung eines zentralen Jugendparlaments für Leipzig.

Aus diesen Gründen wird Projekt auf Eis gelegt und zunächst die Entwicklung weiter verfolgt …